Proteom-Köpfe

 
Das Proteinzentrum ist ein Ort, der Menschen bindet: zu intensiver Arbeit, zu hoher Konzentration, und ein Ort, der Menschen verbindet: zu gemeinsamem Tun, zu Gedankenaustausch auch zur Entspannung rund um das Gebäude. Da liegt es nahe, Kunstwerke zu schaffen, die sich dem Menschen beigesellen. Die Proteom-Köpfe sollen auf dem Campus unter den Menschen sein und das vermitteln und betonen, was allen gemeinsam ist: die forschende Tätigkeit und das Arbeitsfeld der Proteine. In diesem Sinn sind sie nicht abstrakt, sondern menschlich. Sie abstrahieren jedoch, indem sie den Kopf auf seine Funktion reduzieren, auf seine Bedeutung als „Forschungszentrum“. Die Köpfe haben deshalb keine Mimik und kein plastisches Volumen. Sie übertragen dies auf den Forschungsgegenstand. Es sind die Proteine – dargestellt durch das dreidimensionale Strukturbild der Helix – die den Köpfen durch die lebendige und phantasievolle Ausgestaltung plastisches Volumen und Ausdruckskraft verleihen. Die Proteom-Köpfe – ein beziehungsreiches Kunstwerk mit großem Identifikationspotential.

Das Proteinzentrum ist eine Forschungsstätte. Forschung setzt eine Forschungstätigkeit und einen Forschungsgegenstand voraus. Beides zusammen macht Forschung aus, und beides ist Inhalt der künstlerischen Umsetzung: das Forschen und die Welt der Proteine. Die Korrelationen zwischen beidem sind äußerst komplex. Davon erzählen die Proteom-Köpfe. Sie machen die Komplexität einfach, eingängig bis eindringlich. Sie stehen für Innovation und wissenschaftliche Exzellenz, transportieren Phantasie, Emotion und Sympathie. Denn das Meta-Thema hinter der Forschung und ihrem Gegenstand ist die Freude. Freude am Forschen, Freude am Ergebnis, Freude am Erfolg, Freude am fruchtbaren Miteinander. In diesem Sinn treten die Proteom-Köpfe auf: an Standort A als Einzelner, als die individuelle Leistung eines Pioniers oder Vordenkers, an Standort B als Gruppe, als die gemeinsame Leistung eines interaktiven Teams. Die Proteom-Köpfe zeigen, was in ihnen steckt, und was in all den Menschen vorgeht, denen sie beigesellt werden sollen.